Der durchleuchtete Passagier: Sicherheit, Scanner und Sensoren

Zukunftsmusik: ein Blick durch James Bonds Spezialbrille im Film "The World Is Not Enough" (1999).
Im Kampf gegen den Terrorismus setzen westliche Länder auf neue Technologien. Körperscanner gehören zu den bekanntesten und umstrittensten Errungenschaften, die an Flughäfen weltweit eingesetzt werden. Die Geräte entdecken aber nicht nur versteckte Gegenstände unter der Kleidung, sondern geben den Blick auf den Körper und seine Konturen frei. Daher hat sich in der Umgangssprache der Begriff "Nacktscanner" durchgesetzt. Die "Nacktbilder" sind mindestens zweideutig: zum einen liefern die Geräte Sicherheit als Dienstleistung in Bildform, zum anderen sind die Bilder Stein des Anstosses, da sie zeigen, was wir vor anderen üblicherweise verbergen. Um die Kontroverse über die Geräte besser zu verstehen, interessiere ich mich für folgende Fragen: wie wird eigentlich Sicherheit zu einem Gut, das in Form des Körperscanners verkauft, gehandelt und konsumiert werden kann? Wie entsteht ein Markt für solche Technologien? Wie entsteht ein Körperscanner? Wie wirken politische, wirtschaftliche und juristische Rahmenbedingungen sowie die öffentlichen Debatten auf die Entwicklung, den Einsatz und die Verbreitung dieser Technologie? Wie verändert technologische Innovation ihrerseits diese Rahmenbedingungen?